Stilisierung ist ein Begriff der Kunstgeschichte, und bezeichnet die Veränderung, beziehungsweise Reduktion des Erscheinungsbildes einer naturgetreuen detaillierten Vorlage bis hin zu einem Muster mit hohem Wiedererkennungswert und leichter Reproduzierbarkeit1.
Aufgrund dessen machen Indie-Spiele sich dies häufig zunutze, um ihre digitalen Welten mit weniger Budget zu realisieren. Der Wiedererkennungswert ist hier ein Vorteil. Oft sind es die stark stilisierten Grafiken und das Gefühl, dieser ungewöhnlich und andersartigen Szenerie, die eine ganz eigene Tür für die Sounddesigner öffnet. Anstatt eine reale Waffe oder Schrittgeräusche auf Kies zu vertonen, hat man es hier möglicherweise mit kleinen Pixelfüßchen in einer Polygonwelt zu tun, deren Farbwelt sich nur aus Pastelltönen zusammensetzt. Laut dem Sounddesigner Marshall McGee, könnte man, wenn das ganze Setting sehr destruktiv und pixelig wirkt, das ganze Sounddesign danach ausrichten2.
Repräsentativ für diesen Stil ist auch hier ein Titel namens „Overwatch“3. Die Optik des Spiels ist hier sehr stark stilisiert und comicartig, die Charaktere sind sehr ikonisch, jeder Held hat eine eigene Thematik und Persönlichkeit die sich im Sounddesign widerspiegelt. Waffen klingen hier nicht immer realistisch, sondern passen im Kontext zu den einzelnen spielbaren Charakteren und deren Erscheinungsbild. Hier steht nicht der Bezug zur Realität im Vordergrund, sondern vielmehr die Alleinstellungsmerkmale, die dazu beitragen für jeden Helden einen eigenen Klangstil zu schaffen.
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Quellen: