Keilschrift — Astronomische Symbolik

Der Versuch den Himmel auf Erden einzurichten, produziert stets die Hölle

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KEILSCHRIFT

Als Keilschrift bezeichnet man ein vom 34. Jahrhundert v. Chr. bis mindestens ins 1. Jahrhundert n. Chr. benutztes Schriftsystem, das im Vorderen Orient zum Schreiben mehrerer Sprachen verwendet wurde. Die Bezeichnung beruht auf den Grundelementen der Keilschrift: waagrechten, senkrechten und schrägen Keilen. Typische Textträger sind Tontafeln, die durch das Eindrücken eines Schreibgriffels in den noch weichen Ton beschrieben wurden.

Die Keilschrift war anfänglich eine Bilderschrift. Sie entwickelte sich zu einer Silbenschrift, aus der auch eine phonetische Konsonantenschrift hervorging. Die Keilschrift wurde von den Sumerern erfunden und später von zahlreichen Völkern des Alten Orients verwendet: von den Akkadern, Babyloniern, Assyrern, Hethitern, Persern und anderen. Schließlich wurde sie von anderen Schriftformen verdrängt und geriet in Vergessenheit. Letzte Keilschrifttexte wurden in seleukidischer Zeit verfasst.

In Kiš wurden Kalksteintäfelchen mit den ältesten Zeichen gefunden. Es waren stark vereinfachte Darstellungen etwa eines Kopfes, eines Dreschhammers, eines Pfeiles, eines Kruges, eines Fußes. Drei Berggipfel standen für Gebirge. Viele Wörter entstanden – ähnlich wie heute noch bei den chinesischen Schriftzeichen – durch einfaches Zusammenschreiben solcher Piktogramme. „Weinen“ wurde mit den Zeichen „Auge“ und „Wasser“ ausgedrückt, „Fürstin“ ergab sich aus den Zeichnungen „Frau“ und „Schmuck“. „Strafen“ wurde durch „Stock“ und „Fleisch“ ausgedrückt. „Gebirge“ und „Frau“ ergab „Bergweib“, was Sklavin bedeutete, weil sich die Sumerer wohl Sklavinnen von den umliegenden Bergvölkern aneigneten. „Heuschrecke“ stand als Piktogramm für „Heuschrecke“, aber auch als Ideogramm für „Vernichtung“. Man hatte wohl durch Heuschreckenschwärme abgefressene Felder und Gärten vor Augen. Ein „Stern“ stand als Piktogramm für „Stern“, als Ideogramm für „Himmel“ (sumerisch „an“) und „Gott“ (sumerisch: „dingir“). Eine Essschale stand für Speise. Ein Kopf und eine Essschale steht für „essen“. Diese Piktogrammschrift blieb aber nicht bei den einfachen und komplexen Zeichenbedeutungen stehen. Das Piktogramm eines Flusses stand für „Wasser“ – sumerisch „a“ –, das aber als Laut „a“ auch „in“ bedeutete. Statt hier ein neues Zeichen für „in“ zu erfinden, verwendeten die Sumerer das Piktogramm „Fluss“ in seiner Lautbedeutung „a“ gleich „in“. Da dieses Schnellverfahren immer öfter verwendet wurde, überwog schließlich die Lautbedeutung der

Zeichen. Andere Zeichen stammen von Zählsteinen und waren von Anfang an abstrakt, wie etwa das Kreuz für Schaf.

Schriftentwicklung

Die Entwicklungsgeschichte der Keilschrift ließ sich über Tontafeln nachvollziehen – mit Abschriften, die Tempelschüler bei ihren Lehrmeistern machten. Anfänglich handelte es sich bei den Schriftzeichen um Piktogramme, um vereinfachte bildhafte Darstellungen eines Gegenstandes oder Wesens. Beispielsweise stand der stilisierte Stern für »Stern«, »Gott« und »Himmel«. Später entwickelte sich die Keilschrift zu Ideogrammen weiter, die komplexe Gedankengänge darstellten. Dann stand beispielsweise der stilisierte Stern auch für »oben«.

HIEROGLYPHENSCHRIFT

Hieroglyphenschrift (von altgriechisch hierós, deutsch ‚heilig‘ sowie glyph ‚Eingegrabenes, Gravüre‘) ist eine unspezifische Bezeichnung für Schriften, welche sich im Wesentlichen aus Zeichen in Form von schematischen Bildern (Piktogrammen) zusammensetzen. Die bekannteren Hieroglyphen sind logosyllabische Schriften, die aus Logogrammen und Silbenzeichen bestehen; die kretischen Hieroglyphen scheinen eine Logogrammschrift wie das Chinesische zu sein. Dagegen funktionieren reine Bilderschriften nur als Gedächtnisstütze, das heißt, es wird nicht jedes Wort aufgeschrieben. Die ersten Hieroglyphen wurden im Niltal in der Vordynastischen Zeit erfunden. Nach der altägyptischen Überlieferung hat Thot, der Gott der Weisheit, die Hieroglyphen geschaffen. Die Ägypter nannten sie daher „Schrift der Gottesworte“.

Im Einzelnen wird unterschieden:

  • Ägyptische Hieroglyphen
  • Aztekische Hieroglyphen
  • Kretische Hieroglyphen
  • Luwische Hieroglyphen
  • Maya-Hieroglyphen
  • Schrift der Mi‘kmaq
  • Urartäische Hieroglyphen

 

 

SYMBOLIK

Unter Symbolik versteht man ein System oder Repertoire von Symbolen, das heißt, sinnlich wahrnehmbaren oder vorstellbaren Bedeutungsträgern (Lebewesen, Dingen, Handlungen, Vorgängen), denen von einer bestimmten Kultur, Gemeinschaft oder sich künstlerisch oder poetisch ausdrückenden Person eine über die sinnlich wahrnehmbare Sache hinausweisende Bedeutung zuerkannt wird.

Der Begriff Symbolik wird besonders für Symbolsysteme im Bereich der Religion und Mythologie, Kunst, Dichtung und Psychologie verwendet, während man bei Symbolsystemen, die vorrangig der praktischen Verständigung im Alltag dienen, etwa bei Schriftsystemen und wissenschaftlichen oder musikalischen Notationssystemen, Verkehrszeichen oder Erkennungszeichen im Bereich der Mode und Werbung, zwar in einem weiteren Sinn von Symbolen (in der Bedeutung von Zeichen) spricht, deren System oder Repertoire aber üblicherweise nicht als Symbolik bezeichnet.

Wenn von der Symbolik eines bestimmten Bedeutungsträgers (z. B. Symbolik des Baumes) oder einer ganzen Klasse von Bedeutungsträgern (z. B. Pflanzensymbolik, Farbensymbolik) die Rede ist, so ist damit deren besonderer Zeichencharakter (Symbolcharakter) und/oder das Spektrum ihrer Bedeutungen (Symbolgehalt) innerhalb eines bestimmten Symbolsystems gemeint.

Farbsymbolik

Farbsymbolik oder Farbensymbolik ist die Symbolik der Farben. Dabei sind einzelne Farben mit bestimmten Motiven verbunden. Vor allem menschliche Eigenschaften, Gefühle und elementare Erfahrungen können mit Farben assoziiert werden.Farbsymbole sind in einem Kulturkreis mehr oder weniger allgemein verständlich und entsprechend „gültig“. Sie spielen in der Kunst (zum Beispiel Malerei, Film und Literatur), aber auch im Alltag eine Rolle.

Farbenkreis, aquarellierte Federzeichnung von Goethe, 1809.

Im Folgenden einige Farbsymboliken, die so im deutschen Sprachraum und einigen anderen Kulturkreisen verstanden werden:

  • Rot: Blut, Liebe, Leidenschaft, Gefahr, Aggression, Sozialismus, Kommunismus, Sozialdemokratie, Feuer, Erlösung des Menschen durch das Leiden Christi sowie Gnade und göttliche Liebe
  • Grün: Natur, Hoffnung, Ökologie, Gift, in christlicher Symbolik gemäß Beatrix von Inzigkofen Reinigung der Seele durch die göttliche Gnade sowie der Nutzen wahrer Reue
  • Blau: Wasser, Himmel, Ferne, Sehnsucht, Harmonie, Vertrauen, Treue, Betrachtung himmlischer Dinge als Anreiz zur Tugend und zur Beharrlichkeit in ihr
  • Gelb: Sonnenlicht, Warnfarbe, Neid, Adel
  • Gold: Reichtum, Glanz, Freiheit, beste Leistung (vgl. Goldmedaille)
  • Goldgelb: gemäß Beatrix von Inzigkofen Freude der ewigen Glorie und die Köstlichkeit des ewigen Lohns
  • Violett: Trauer, Ruhe, Buße, Kontemplation, sexuelle Frustration
  • Orange: Lebensfreude, Tatkraft, Energie, Exotik
  • Weiß: Licht, Anstand, Friede, Neutralität, Reinheit, Seele im Zustand der Taufgnade
  • Schwarz: Tod, Trauer, Finsternis, schwarze Magie, das Böse, Seele im Zustand der Sünde
  • Grau: Alter, Weisheit, Eintönigkeit, Sachlichkeit, Diskretion, Grauer Markt
  • Braun: Erde, Bodenständigkeit, Nationalsozialismus, Bräunung der Haut als westliches Schönheitsideal

 

Todessymbolik

Als Todessymbolik wird ein System oder Repertoire der symbolischen, häufig allegorischen Darstellung des Todes bezeichnet. Die hierzu verwendeten Zeichen und Bilder stehen in einem engen Zusammenhang mit ihren jeweiligen Kulturen und Epochen. Ein bekanntes Beispiel für eine symbolische und allegorische Darstellung des Todes ist der Sensenmann. Im weiteren Sinn gehören zur Todessymbolik auch alle Symbole, deren Bedeutungen auf den Tod verweisen, zum Beispiel das Kreuz oder die Sanduhr. Todessymbolik findet man in fast allen Bereichen der Kultur und Zivilisation, vor allem in den Bereichen Mythologie, Religion und Mystik, der Bildenden und Darstellenden Kunst, der Architektur, Literatur und Dichtung, aber auch in der Theologie, Psychologie und Philosophie. Die vielfältigen kulturellen Formen, in denen der Mensch unter Verwendung von Todessymbolen die Vorgänge des Bestattens und Trauerns zum Ausdruck bringt, wird als Sepulkralkultur bezeichnet.

Deutung der Todessymbolik

Grundsätzlich kann man Todessymbole nach ihren Bedeutungen in zwei entgegengesetzte Kategorien aufteilen, eine Kategorie todesbejahender, hoffnungsvoller, geborgenheitsspendender, befreiender Symbole und eine andere todesverneinender, hoffnungsloser, angsterfüllender und begrenzender Symbole. Im Speziellen verweisen Todessymbole je nach Kultur und Gebrauch auf verschiedene Bedeutungen. Typische Bedeutungen sind etwa der eigene Tod (Sensenmann), die dauerhafte Präsenz der Vergänglichkeit im Leben (Memento mori), der kulturelle Umgang mit Todesfällen (Trauerfarbe Schwarz), Reifephasen im Leben, also «kleine Tode» während des Lebens (z.B. die Taufe mit dem Untertauchen ins Wasser als Symbol des Sterbens und dem Auftauchen aus dem Wasser als Symbol der Wiederauferstehung), die Verbindung zu einer geistigen Welt (z.B. bei den Maori der Schädel als Symbol einer Verbindung zu den Ahnen) oder die Lebensgefahr (z.B. bei der Piratenflagge, als Warnung vor giftigen Stoffen oder vor Hochspannung).

Auch wenn gewisse urtümliche Symbole der ganzen Menschheit gemeinsam sind, so haben sich doch im Lauf der Zeit verschiedene Interpretationen entwickelt. So ist z.B. Weiß in Europa die Farbe der Unschuld und des Brautkleides, im asiatischen Raum aber die Farbe der Trauer um einen Toten, während in Europa die Toten in Schwarz betrauert werden. Diese Unterschiede verweisen offenbar darauf, dass der Tod in den Weltgegenden traditionell mit verschiedenen Bedeutungen verbunden wird: In Asien geht man durch den Tod demnach ins Licht, in Europa in die Dunkelheit.

Esoterische Symbolik

Allgemeine esoterische Symbolik ist unabhängig von Kultur, Bekenntnis und Zeit gültig. Ihre Elemente sind entweder figürlich oder nur glyphisch oder geometrisch und finden sich daher in ähnlicher Form überall wieder. Das gilt vor allem für die elementarsten Symbole wie Punkt, Kreis, Kreuz, Dreieck, Sterne aller Art und natürlich die Sonne. Auch bestimmte Buchstaben und Zahlen haben starken symbolischen Charakter. Das gilt vor allem in der jüdischen Kabbalah, und daher auch in der architekturalen Ornamentik des christlichen Abendlandes seit dem Mittelalter. Viele figürliche Symbole entstammen der Theogonie und Mythologie des jeweiligen Kulturkreises, andere der sog. Universellen Überlieferung in ihrer Entwicklung seit der Prähistorie und von Babylon (Sumer) über Ägypten, Griechenland und Rom, die jedoch auch im antiken Amerika (prä-inka-, prä-maya-, präkolumbianische Kultur) ihre Entsprechungen findet. Von den Weltschöpfungs-Mythen über Theogonie und Anthropogonie bis zu den Erlösungslehren finden sich zahlreiche Entsprechungen in aller Welt und in jeder Epoche der Menschheit. Besondere Symbol-Familien haben sich in der Alchemie, in der Heraldik und in der gnostischen Überlieferung seit dem 2. Jh. v. Chr. entwickelt.

OKKULTISMUS

Okkultismus (von lateinisch occultus ‚verborgen‘, ‚verdeckt‘, ‚geheim‘) ist eine unscharfe Sammelbezeichnung für verschiedenste Phänomenbereiche, Praktiken und weltanschauliche Systeme, wobei okkult etwa gleichbedeutend ist mit esoterisch, paranormal, mystisch oder übersinnlich. In einem engeren, vorwiegend in der Wissenschaft gebräuchlichen Sinn wird die Bezeichnung für bestimmte esoterische Strömungen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts verwendet. Diesem Verständnis schließt sich der vorliegende Artikel an. Im heutigen Sprachgebrauch hat der Begriff vielfach eine abwertende Konnotation. Grundsätzlich lassen sich zwei Richtungen des Okkultismus unterscheiden: der empirische und der esoterische Okkultismus. Ersterer befasst sich mit okkulten Erscheinungen und will diese erforschen. Seine Ursprünge liegen im Mesmerismus und im experimentellen Spiritismus. Der esoterische Okkultismus hingegen befasst sich mit „Geheimwissen“, das nur „Eingeweihten“ zugänglich sei.

Einige Religionen missbilligen den Okkultismus als etwas Übernatürliches oder Paranormales, was aber nicht von Gott ausgeht, und ist daher würden die Resultate aus okkulten Praktiken von einer Gott entgegenstehenden Macht des Bösen (vom Teufel) stammen. Das Wort Okkultismus hat für viele Menschen eine negative Behaftung. Daher wird für bestimmte Praktiken, die eigentlich als „okkult“ angesehen werden, in verschiedenen Religionen in diesem Zusammenhang der Begriff „okkult“ selten verwendet und stattdessen das Wort „okkult“ durch den Begriff „esoterisch“ ersetzt.

 

 Anzahl an magischen Symbolen und Zeichen, die im Okkultismus verwendet werden. Sie stammen aus Überlieferungen alter Magiebücher und Grimoires. Es handelt sich um die Siegel verschiedener Geister und Dämonen. Diese Siegel benötigt man für eine Beschwörung von Geistern und Dämonen.

Die Christen haben den Okkultismus schon immer als ketzerisch angesehen, von der frühen christlichen Zeiten über in der Renaissance bis zum heutigen Tag. Es gibt jedoch eine christliche okkulte Tradition, die noch weiter zurückgeht. Die Heiligen Drei Könige verwendeten beispielsweise Astrologie, um Bethlehem zu finden. Die Rosenkreuzer sind eine der berühmtesten der mystischen Abspaltungen des Christentums, die Ansichten ihrer Philosophie leiten sich von auf dem Christentum basierendem Okkultismus ab.

ASTROLOGIE

Die Astrologie (Sterndeutung, von altgr. astron ‚Stern‘ und logos ,Lehre‘) ist die Deutung von Zusammenhängen zwischen astronomischen Ereignissen bzw. Gestirnskonstellationen und irdischen Vorgängen. Erst ab dem 20. Jh. verlagerte sich der Schwerpunkt besonders der „westlichen“ Astrologie weitgehend auf die Geburtshoroskop-Deutung des Menschen. Die „westliche“ Astrologie hat ihre Ursprünge in vorchristlicher Zeit in Babylonien bzw. Mesopotamien und Ägypten. Ihre in Grundzügen noch heute erkennbaren Deutungs- und Berechnungsgrundlagen erfuhr sie im hellenistisch geprägten griechisch-ägyptischen Alexandria. Aus ihr ging die Astronomie als deutungsfreie Beobachtung und mathematische Erfassung des Sternenhimmels hervor, und sie blieb lange Zeit als Hilfswissenschaft mit ihr verbunden.Die Wissenschaft betrachtet die Astrologie heutzutage vor allem aus religionswissenschaftlicher und kulturhistorischer Perspektive. Alle methodisch korrekten empirischen Studien kommen zu dem Ergebnis, dass überprüfbare Aussagen von Astrologen statistisch nicht signifikant besser zutreffen als willkürliche Behauptungen.

Die heute inhaltlich strenge Trennung von Astronomie/astronomia und Astrologie/astrologia gab es bis in die Spätantike hinein so nicht. Beide Begriffe konnten jeweils die Deutung des angeblichen Effektes der Himmelskörper auf die sogenannte sublunare Sphäre, mithin die Erde, meinen, oder die Himmelsbeobachtung zum Zweck der Erfassung wie Erforschung der Himmelskörperbewegungen. Entsprechend fanden die astrologischen Aspekte der Sternkunde bei antiken Astronomen wie Ptolemäus oder Hipparch Interesse und Anerkennung, was in der Sternkunde mit deutlich abnehmender Akzeptanz teils bis zum Ende des 17. Jh. noch so blieb. Erst mit der Aufklärung verbreitete sich zunächst in den gelehrten und gebildeten Schichten Europas die heute bekannte Differenzierung der Stern- bzw. Himmelskunde in die Bereiche Astrologie und Astronomie und wurde verbindlich anerkannt.

ASTRONOMIE

Die Astronomie (griechisch für „Sternenkunde“, von ástron „Stern“ und nómos „Gesetz“) ist die Wissenschaft von den Gestirnen. Sie untersucht mit naturwissenschaftlichen Mitteln die Positionen, Bewegungen und Eigenschaften der Objekte im Universum, also der Himmelskörper (Planeten, Monde, Asteroiden, Sterne einschließlich der Sonne, Sternhaufen, Galaxien und Galaxienhaufen), der interstellaren Materie und der im Weltall auftretenden Strahlung. Darüber hinaus strebt sie nach einem Verständnis des Universums als Ganzes, seiner Entstehung und seinem Aufbau.

Flammarions Holzstich wurde oft für eine authentische Darstellung eines mittelalterlichen Weltbildes gehalten (Illustration in Camille Flammarion: La forme du ciel, Paris 1888) 

Die Astronomie gilt als eine der ältesten Wissenschaften. Ihre Anfänge liegen im Nachdenken über die Himmelserscheinungen, in der kultischen Verehrung der Gestirne und im Erarbeiten von Kalender bzw. Zeitbestimmung. In einem jahrtausendelangen Prozess – besonders gut erkennbar in der Himmelskunde Mesopotamiens und Griechenlands – trennten sich zunächst Astronomie und („Natur“)-Religion, später Astronomie und Meteorologie, in der Frühmoderne dann Astronomie und Astrologie. Wesentliche Meilensteine für unser Wissen über das Weltall waren die Erfindung des Fernrohrs vor etwa 400 Jahren, das die kopernikanische Wende vollendete, sowie später im 19. Jahrhundert die Einführung der Fotografie und Spektroskopie.

Astronomische Symbole

Astronomische Symbole werden benutzt, um eine Vielzahl an Himmelskörpern und beobachteten astronomischen Ereignissen darzustellen. Viele von ihnen finden sich auch in der westlichen Astrologie wieder, die viele verschiedene Formen benutzt. In der Alchemie wurden die bekannten sieben Metalle mit den damaligen sieben Planeten (Planetenmetalle) und Wochentagen assoziiert. Noch in Tagebüchern der Renaissance (beispielsweise Schiffstagebuch von Vitus Bering) und Tagebüchern des 18. Jahrhunderts (z. B. einem Bautagebuch des Gutes Wilsnack von 1724) werden diese Symbole oft in den Datumsangaben für die Wochentage verwendet.

Die Symbole für die Planeten gehen im Allgemeinen auf die Antike zurück. Bei den alten Griechen und Römern wurden die damals bekannten Planeten ja mit den Göttern assoziert und bekamen dementsprechende Symbole verpasst (die dann auch gleichzeitig die Symbole für die mit den Planeten verbundenen Elementen und Wochentagen). Für Merkur ist das zum Beispiel der Hermesstab. Venus, der Planet der Liebesgöttin wird mit ihrem Handspiegel symbolisiert. Bei der Erde sind zwei verschiedene Symbole in Gebrauch. Das ist einmal die Darstellung des Planeten mit Äquator und Meridian, daneben gibt es auch noch eine abgewandelte Form in der die Erde ein Kreuz trägt und einen Reichsapfel darstellen soll. Beim Mond hat man sich darauf beschränkt, einfach das zu malen, was man am Himmel sah. Im Allgemeinen verwendet man aber für den Mond das sichelförmige Symbol. Ansonsten wäre auch die Verwechslungsgefahr mit dem Sonnensymbol zu groß. Bei Mars wird es dann wieder klassisch antik. Der Planet des Kriegsgottes wird mit Schild und Speer dargestellt. Das Symbol für Jupiter; Planet des Göttervaters Zeus ist ein stilisierter Blitz. Saturn, der Gott des Ackerbaus bringt dem gleichnamigen Planeten eine symbolische Sichel ein.

Symbole im Berliner Astro­nomi­schen Jahrbuch für 1853

Diese Symbole wurden natürlich nicht nur in der Astronomie verwendet um in Diagrammen oder Texten schnell und einfach die verschiedenen Himmelskörper zu bezeichnen sondern auch von Astrologen und Alchemisten verwendet. Alchemisten sind ja heute größtenteils ausgestorben; die Astrologen leider nicht und gemeinsam mit den Astronomen verwenden sie diese Symbole zur Bezeichnung der Himmelskörper auch heute noch. Aber im Laufe der Zeit sind noch einige neue Symbole dazu gekommen.

 

Quellen

Geschichte der Schrift
Keilschrift

Hieroglyphenschrift

Symbolik
Farbsymbolik
Todessymbolik

Okkultismus
Schwarze Magie

Astrologie
Astronomie
Astronomische Symbole
Erklärung astronomischer Symbole

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