5 things that will change in the future when it comes to design and creativity

Um ehrlich zu sein, bin ich etwas ratlos, wenn ich versuche, mir vorzustellen, wie sich Design und Kreativität zukünftig verändern werden. Möglicherweise bestimmt in zehn Jahren eine Technologie oder Innovation unser Leben, von der wir uns zum heutigen Tage nicht einmal annähernd vorstellen können, dass sie existieren wird. Doch welche Dinge könnten mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreten, welche Prognosen lassen sich stellen? Ein Versuch der Ergründung.

1. Die Definition von Design wird sich in der Zukunft nicht nur lockern, sondern auch verändern.

Betrachtet man die Begrifflichkeit „to design“ genauer, so lässt sich vermutlich selbst für Personen, die der englischen Sprache nicht mächtig sind, die Vermutung anstellen, dass die Definition dieses Verbes eine vieldeutige ist. Die Bedeutung jenes Wortes lässt sich nicht nur mit „gestalten“ ins Deutsche übersetzen, sondern auch mit Bezeichnungen wie „konzipieren“, „entwerfen“, „entwickeln“ oder gar „vorsehen“. Diese vielfache Deutung lässt sich bestens auf die Rolle, die Design in der Zukunft einnehmen wird, umlegen. Design und Kreativität werden sich auf eine zunehmende Anzahl von Dingen erstrecken, verschwimmende Branchen und Interdisziplinarität werden noch mehr an Bedeutung gewinnen. Design wird wieder stärker zu einer Denkhaltung und in weiterer Folge Zukunftsdisziplin werden.

2. Data-driven design wird das Leben stärker beeinflussen und wohlmöglich lenken

Daten spielen bereits zum heutigen Tage eine wahnsinnig wichtige Rolle, und nehmen eine Stellung ein, die für viele zwischen Fluch und Segen schwankt. Sie ermöglichen unter anderem einen unüberbietbaren Zugang in Consumer Insights, Wissen über das Verbraucherverhalten, Bedürfnisse, Gewohnheiten, Einstellungen, Motive und Erwartungen. Dieses Wissen wird zukunftig eine Entscheidungsgrundlage darstellen und und erheblichen Einfluss auf Design, Designprozesse und -lösungen haben. Designer werden zumal stärker mit dem Thema „Mensch und Maschine“ in Berührung kommen und werden nachdenken müssen, wie sich jene Interaktion gestalten soll.

3. Kreativität wird sich zu einem essenziellen Charakterzug in der Unternehmensführung entwickeln

Als CEO einer Organisation wird es nicht mehr reichen, ein Unternehmen einfach nur zu „führen“, Kreativität wird in Sachen Leadership eine extrem wichtige Rolle einnehmen. In der Kreativbranche beschäftige Menschen werden zukünftig noch mehr Zeit miteinander verbringen, interdisziplinäre Teams noch wichtiger werden, Personen von Beginn bis zum Abschluss eines Projektes noch intensiver zusammenarbeiten. Führungskräfte werden sich die Frage stellen müssen, wie jenes kreative Potenziel optimiert werden kann und dafür werden kreative Lösungen benötigt werden. Der Fokus wird in der Ausschöpfung des vollen Potenzials des Zusammenarbeit zwischen Teams und deren Individuen liegen.

4. Der öffentliche Sektor wird mehr Problemlöser und damit Designer benötigen

Die Designdisziplin des öffentliches Sektors wird sich in naher Zukunft vermehrt mit Problemen aufgrund alternder Bevölkerung, Verschmutzung, Verkehrsstauung beschäftigen müssen. In ferner wird man sich aufgrund der Verlagerung von Lebensräumen möglicherweise mit der Frage der Peripherie als Lebenszentrum auseinandersetzen, aus denen sich Branchen wie Utopia oder Planet Design entwickeln könnten. Jene Probleme werden ein hohes Maß Kreativität und Designkompetenz benötigen, es werden neue Anforderungen an Designer entstehen, die die Gesellschaft prägen und wandeln sollen. Designer werden sich ihrer Rolle wieder stärker bewusst werden, sich Fragen wie „Warum entwickle ich das?“, „Warum ist es wichtig?“, „Welchen Einfluss werde ich auf die Gesellschaft haben?“ stellen und die Stellung von Design als eine Denkhaltung einnehmen müssen.

5. Designer werden zu Mutagenen werden müssen

Die Anforderungen an Designer der Zukunft werden sich stark verändern, weshalb diese zu etwas werden müssen, was in der Biologie als „Mutagen“ bezeichnet wird. Designer werden angelehnt an diesen Vergleich somit eine Rolle einer äußeren Einwirkung auf einen Organismus einnehmen. Sie werden zu jemandem werden müssen, der eine tragende Rolle haben wird, die Gesellschaft zu prägen und mit ihren Ideen zu verändern. Hierfür wird eine Erweiterung seiner Fähigkeiten unumgänglich sein, es wird nicht mehr reichen, lediglich Kenntnisse oder Wissen nur eines bestimmten Bereiches aufzuweisen. Designer werden wie die ineinander verschmelzenden Branchen innerhalb des kreativen Raumes auch eine Verschmelzung von Kenntnissen anstreben müssen, um in Zukunft zu bestehen.

Quellen

Lund, Cornelia/Lund, Holger (Hrsg.) Design der Zukunft. Ravensburg: AV Edition GmbH Stuttgart/Verlag für Architektur und Design 2014
The future of Creativity is Math
9 Ideas Shaping The Future Of Design
Das Design der Zukunft (und wie man sich darauf vorbereitet)

Literatur

Lund, Cornelia/Lund, Holger (Hrsg.) Design der Zukunft. Ravensburg: AV Edition GmbH Stuttgart/Verlag für Architektur und Design 2014

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