Kein Gerät, kein Programm, kein Werkzeug ist von Nutzen, wenn der Mensch damit nicht interagieren kann. Die Verbindung zwischen Nutzer und Funktion ermöglicht das Interface.
Doch wo beginnt das Interface, wo endet die Funktion? Gibt es überhaupt eine Grenze? Interaktion kann so direkt sein, dass kein Interface bemerkt wird, dass Bedienung zu Benützung wird. Sie kann aber ebenso frustrieren, User in die Irre führen, indem sie Funktion versteckt oder verzerrt kommuniziert.
Mit Anbruch des digitalen Zeitalters erfuhr das Interfacedesign einen Komplexitätsschub – das Interface entzog sich scheinbar jedem mechanischen Zusammenhang und thront nun auf der höchsten Abstraktionsebene. Digitales mischt allerdings schon seit einigen Jahrzehnten mit, Interfacedesign hatte Zeit, zu reifen.
Was hat sich also seither getan? Welche Erkenntnisse wurden gewonnen? Wie soll ich mir mein Interface denn nun gestalten?
In den nächsten Semestern gestalte ich das Desktop-GUI einer Vektorgrafikanwendung, dokumentiere Erkenntnisse, Fortschritt und Fehlschlag, schweife ab und wieder zurück, und weiß danach hoffentlich mehr.