Unterstützte Kommunikation – Persönlicher Ausgangspunkt und Hilfsinstitutionen

In diesem Blogeintrag möchte ich kurz meinen persönlichen Ausgangspunkt erläutern und Hilfsinstitutionen anführen, die bei Beratung und Auswahl von Kommunikationshilfsmitteln unterstützen oder unterstütze Kommunikation und damit das Zusammenleben von Menschen mit beeinträchtigten kommunikativen Möglichkeiten fördern.

Wie mich das Thema fand  – Unterstützte Kommunikation

Als Logopädin ist Sprache und die Entwicklung von Sprache das Spezialgebiet meiner Mutter. Deswegen bin ich schon oft auf das Thema Hilfsmittel getroffen, wenn sie von der Arbeit erzählt oder Strategien entwickelt oder Methoden vorbereitet hat. Zum ersten Mal bin ich auf elektronische unterstützte Kommunikation getroffen als sie einen Down-Syndrom Patienten hatte, der Mitte zwanzig war und nicht zur Sprache gekommen ist. Das Sprachverständnis von einfachen Sätzen war vorhanden, Wörter wurden der Situation angepasst.

Personen ohne Lautsprache werden auch als nichtsprechende Personen bezeichnet.

Meine Mutter hat den jungen Mann über vier Jahre bis zum Sommer 2017 unterstützt und begleitet.
Da Interaktion möglich war erwies sich das Ipad und die APP GoTalk Now als richtiges Hilfsmittel. Gerade am Anfang ist die Auswahl des geeigneten Kommunikationsmittels bei der Vielzahl an Möglichkeiten sowie ihrer starken Personalisierbarkeit nicht einfach. Deswegen werden Betreuer, Eltern sowie Logopäden bei der Auwahl von Hilfsorganisationen unterstützt, eine davon ist LIFEtool.
Im Anschluss sind BetreuerInnen und Eltern dafür zuständig die Inhalte der APP individuell zu gestalten und zu aktualisieren.

Was ist Down-Syndrom?

Menschen mit Down-Syndrom (auch Trisomie 21 genannt) werden mit 47 statt wie üblich mit 46 Chromosomen in jeder Körperzelle geboren. Das 21. Chromosom ist in jeder Körperzelle dreifach, also einmal mehr enthalten. Diese Chromosomenbesonderheit entsteht bei der Zeugung und ist im Normalfall nicht erblich. In Österreich leben etwa 8 000 Menschen mit dem Down-Syndrom. Trisomie 21 bringt körperliche, geistige und emotionale Besonderheiten mit sich.

Diese äußern sich in Auffälligkeiten im Aussehen und in einer verlangsamten körperlichen und kognitiven Entwicklung. Außerdem kann es zur Fehlbildung von inneren Organen kommen.

Das Greifen, Krabbeln, Laufen oder Sprechen lernen sie in ihrer persönlichen Geschwindigkeit. Mit den geeigneten Förderungsmethoden können die meisten Kinder mit Down-Syndrom lesen, schreiben und rechnen lernen. Besondere Begabungen besitzen Menschen mit Down-Syndrom vielfach im sozialen Bereich.

 

Hilfsinstitutionen

LIFEtool

LIFEtool ist ein Beratungsnetzwerk in ganz Österreich. Die Beratungsstellen bieten Beratung über und Begleitung mit technischen Hilfsmittel für Menschen mit Behinderung. In folgenden Städten gibt es Beratungsstellen:

Darüber hinaus testet LIFEtool auch die Einsetzbarkeit von Apps für Menschen mit Behinderungen und stellt Listen mit empfohlenen Apps zur Verfügung (App-Liste). LIFEtool entwickelt auch eigene Apps. Dabei ist den Entwicklern wichtig, dass diese von einer breiten Zielgruppe genutzt werden kann zum Beispiel mit Kopf oder Hand gesteuert werden kann. Darauf möchte ich in meinem nächsten Blogbeitrag näher eingehen.

 

MOSAIK – Bunte Rampe Hilfsmittel und Beratung

Graz, Steiermark

Diagnostik und Beratung für alle Menschen (Kinder, Jugendliche und Erwachsene) mit UK-Bedarf

 

Verein WIESO – „Wieso bekommt nicht jeder Beeinträchtigte das geeignete Hilfsmittel?“

Schwanenstadt, Oberösterreich

Unterstützte Kommunikation, Hilfsmittelberatung sowie Vermittlung und Verleih, elektronische Kommunikationshilfsmittel…

 

Elisabetinum Axams

Das Elisabetinum Axams ist Einrichtung mit funktionierender Integration, die unter anderem auch mit Ipads arbeitet.

Das Elisabethinum in Axams/Tirol ist eine Einrichtung für junge und ganz junge Menschen. Zu unserem Angebot gehören Kindergarten, ganztägige Schule (Inklusionsklasse und spezielle Förderklassen), Tagesbetreuung und Wohnen (bei Bedarf auch Ganzjahresbetreuung), Therapie und Berufsvorbereitung für junge Erwachsene.

„Miteinander leben lernen“ – das ist unser gemeinsames Ziel. Junge Menschen mit Behinderungen so zu unterstützen, zu begleiten und zu fördern, dass sie ein möglichst selbstbestimmtes und selbstständiges Leben führen können, ist einer unserer Wege zu diesem Ziel. Im Dezember 2016 machten insgesamt 129 junge Menschen von den unterschiedlichen Angeboten im Elisabethinum Gebrauch.

 

Glossar

AAC – Augmentative and Alternative Communication

Link zu vorherigen Blogbeiträgen

Blogeintrag 1 – Elektronisch unterstützte Kommunikation bzw. Augmentative and Alternative Communication

Blogeintrag 2 – Auswirkung von Behinderung auf Kommunikation

Literaturverzeichnis

http://www.gesellschaft-uk.de/index.php/service/beratungsstellen-fuer-unterstuetzte-kommunikation

https://www.slw.at/index.php/was/slw-elisabethinum

https://www.lifetool.at/fileadmin/user_upload/01_Beratungsstellen/03_Graz/LIFEtool_graz_2017-10_-_FINALE.pdf

http://www.downsyndromzentrum.at/Allgemein/was-ist-down-syndrom.html

 

Bilder

https://www.lifetool.at/beratung/lifetool-graz/beratungsstelle/

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