PET, nicht nur Plastikflaschen

Woran denken wir als erstes wenn wir den Begriff PET sehen? Ganz klar, an unseren täglichen Begleiter: die Plastikflasche mit Schraubverschluss. Auch wenn wir Verweigerer der PET Flasche sind, läuft sie uns immer noch in diversen Lebensmittelgeschäften über den Weg und springt uns förmlich an. Doch wenn wir von PET sprechen dreht sich nicht immer alles nur um die omnipräsente Verpackung der Getränkeindustrie.

Unter PET verstehen wir Design for Persuasion, Emotion and Trust. User Experience ist unumstritten mitverantwortlich für den Erfolg eines Projektes, doch Usability ist nicht der Grund warum Menschen eine Seite lieben oder nicht. Genau hier setzt diese Design-Methode an: Warum sollen wir uns auf »nutzbar« ausruhen wenn wir Interfaces gestalten können die »nutzbar« sind und »Spaß machen«.

 

Just because people can do something does not guarantee that they
will — they must be motivated and persuaded. 1

Igor Gubaidulin

 

Ich will nun in meinem Thema nicht auf die dunkle Seite wechseln, das steht fest. PET Design nutzen um Menschen von etwas zu überzeugen das sie eigentlich gar nicht wollen steht auf keinen Fall im Fokus meiner Recherche. Vielmehr interessiert mich die Frage, warum ich ein Interface benutzen soll, wenn ich es im Prinzip überhaupt nicht benötige bzw. auch ohne dem Interface ganz gut auskomme. Warum verliere ich mich auf einzelnen Websiten in Details während mich andere nur nerven? Warum buche ich den Tisch in den einem Restaurant wenn es doch tausend andere gibt? Warum schicke ich meine tiefsten Geheimnisse einem Fremden per Postkarte, die dann auch noch veröffentlicht wird? Warum hat die App »paperplanes« aus dem Hause Google so viel Benutzer, obwohl es eigentlich kein Mensch braucht? Überlegungen die mich immer wieder auf die Faktoren »Spaß« und »Emotionen« zurückführen.

Auf der Suche nach Ratschlägen und Herangehensweisen für Emotional Design stolpere ich immer wieder über das darum. Wie funktionieren wir Menschen, was mögen wir … aber wie kann ich diese psychologischen Erkenntnisse ins Digitale übersetzen, darauf habe ich noch keine Antwort gefunden. Nur großflächige Bilder sind nun auch nicht das A und O.

 

Beispiel »Meet The Greek«

 

Website eines griechischen Restaurants in Australien1

 

Leider ohne viel theoretischen Input bin ich wieder einmal auf ein gutes Beispiel gestoßen. Ein griechisches Restaurant in Australien, die es schaffen, dass man Spaß hat. Was erwartet einen wenn man auf einen Link klickt? Was macht die Person als nächstes? Technisch sehr einfach umgesetzt, lebt diese Seite von der Story und den Emotionen. Man hat sofort eine Verbindung zu dem gezeichneten Mann in schwarzer Hose und weitem Baumwoll-Shirt. Man ist auch fest davon überzeugt dass dieser nette Mann auch den Anruf entgegennimmt wenn man die Nummer in sein Mobiltelefon tippt und anruft. Durchwegs eine stimmige Geschichte.

 
 

»Emotional experiences make a profound imprint
on our longterm memory. We generate emotion
and record memories in the limbic
system, a collection of glands and structures in
the brain’s foldy gray matter.« 2

Tubik Studio

 
 

Links

Inpsiration:
UX Collective der Zeitschrift Medium

Quellen

1 vgl. Gubaidulin, Igor: Designing for Persuasion, Emotion and Trust. https://uxdesign.cc/designing-for-persuasion-emotion-and-trust-cdac44c61d53 (zuletzt aufgerufen am 20.06.2018)

1 vgl. Tubik Studio: Design for Emotion. Expert Tips by Aarron Walter. https://uxplanet.org/design-for-emotion-expert-tips-by-aarron-walter-2f847e75a962 (zuletzt aufgerufen am 20.06.2018)

I am Sabine Schlacher, an Interaction Designer living near Graz — making the hard technical worl well worth seeing and more user-optimized in a modern way.
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