AI: Filme aus der Vergangenheit, die die Zukunft vorhersagen

*** ACHTUNG SPOILERGEFAHR ***

Zufällig wurde letztens in meinem Freundeskreis über das Thema AI gesprochen. Dabei wurden die beiden Filme „Ex Machina“ und „Her“ genannt. Beide stammen aus Jahren (2013-2015), in denen AI noch nicht so Publik und so ein großes Thema war. Im folgenden Blogbeitrag stelle  ich die beiden Filme kurz vor und teile meine Gedanken dazu – ich habe natürlich versucht, nicht den ganzen Inhalt/das ganze Ende vorwegzunehmen um dem Einen oder Anderen nicht die Neugierde zu nehmen, falls sie sich die Filme noch ansehen möchten.

 

Ex Machina (2014)

Storyline:

Caleb, ein 26-jähriger Programmierer bei dem weltgrößten Internetunternehmen, gewinnt einen Wettbewerb und darf somit eine Woche auf dem privaten Bergreservat des einsamen CEOs des Unternehmens verbringen. Als Caleb an dem abgelegenen Ort ankommt, stellt sich jedoch heraus, dass er wegen eines Experiments hier ist. Seine Aufgabe ist es mit der ersten echten künstlichen Intelligenz der Welt (untergebracht in einem menschenähnlichem Roboter) zu interagieren und zu testen, ob diese auch ein Bewusstsein hat. Ava selbst, so der Name der künstlichen Intelligenz, „lebt“ in einem eigenem Raum, welcher durch Panzerglas abgeschirmt ist. Sowohl sie, als auch Caleb stehen unter ständiger Beobachtung von Nathans Kameras. Schnell baut sich zwischen den Beiden eine scheinbar  emotionale Beziehung auf, die mit liebevoller und intelligenter Gesprächsführung überzeugt.

Fakten:

2016 wurde dieser Film mit dem Oscar für „Beste visuelle Effekte“ ausgezeichnet.

Fazit:

In Anbetracht dessen, dass dieser Film schon 2015 erschienen ist und 2014 produziert wurde, wird meiner Meinung nach eine sehr realitätsnahe Zukunft gezeigt. Ich muss zugeben, die erste Hälfte des Films lässt einen wirklich staunen und auch ein bisschen nachdenklich stimmen. Einerseits kann man sich nicht vorstellen, dass so etwas überhaupt möglich ist, aber andererseits denkt man dann auch wieder an die aktuellen Technikentwicklungen à la Alexa, Siri, etwaiger Roboter und co. und es wird einem doch sehr schnell bewusst, dass es sich nur noch um wenige Jahre handeln wird(könnte). Schnell wandelt sich der Film in ein Psychodrama und die zweite Hälfte des Films wird dann doch schon mehr übertrieben sodass Sci-Fi deutlicher zum Vorschein kommt. Auch wenn es dann doch oft unrealistisch Ausgedachte Handlungen sind, bleibt trotzdem ein Fünkchen von „Kann es wirklich mal so weit kommen?“.

Ich finde, dass Ex Machina auch sehr gut die derzeitigen Ängste der Menschen aufgreift. Wie das schon vor 4 Jahren möglich war, ist mir trotzdem ein Rätsel.
Lassen sich die Technikentwicklungen denn so gut vorhersagen?
Können Computer (Roboter) bald schon so dem Menschen ähnlich sein?
Wird es irgendwann möglich sein, dass man Mensch und Computer (Roboter) nicht mehr von einander differenzieren kann?
Werden Computer (Roboter) die Macht über uns haben?

Empfehlung? Ja!

 

Hier der Trailer zum Film:

Auch ganz interessant, ist dieses kurze Video zum Making Of:


Her (2013)

Storyline:

Theodore ist ein einsamer Mann in der Endphase seiner Scheidung. Wenn er nicht als Briefeschreiber arbeitet, verbringt er seine Freizeit damit, Videospiele zu spielen und gelegentlich mit Freunden zusammen zu sein. Er beschließt, das neue OS1 zu kaufen, das als weltweit erstes künstlich intelligentes Betriebssystem beworben wird: „Es ist nicht nur ein Betriebssystem, es ist ein Bewusstsein“, heißt es in der Anzeige. Theodore findet sich schnell in Samantha, der Stimme hinter seinem OS1, wieder. Je mehr sie beginnen Zeit miteinander zu verbringen, umso näher wachsen sie zusammen und verlieben sich schließlich ineinander. Theodore hat es jedoch mit Gefühlen von großer Freude und Zweifel zu tun. Als Betriebssystem hat Samantha eine starke Intelligenz, die sie benutzt, um Theodore auf eine Weise zu helfen, die andere nicht hatten, aber wie hilft sie ihm, mit seinem inneren Konflikt umzugehen, in ein Betriebssystem verliebt zu sein?

Fakten:

2014 erhielt dieser Film einen Oskar für das beste Originaldrehbuch und einen Golden Globe Award für das beste Drehbuch.

Fazit:

Systeme, die mit einem sprechen, kennt man ja derzeit schon dank Siri (Apple) oder Alexa (Amazon) und das auch nur sehr emotionslos. Der Beginn dieses Films lässt einen schon nachdenklich stimmen in Bezug auf die derzeitigen Entwicklungen. Auch wird das System im Film gedanklich immer wieder mit Alexa o.ä. verglichen. Jedoch wird auch schnell klar: Dass ein Computer sich wirklich so ausdrücken kann und agieren kann, ist (NOCH) sehr unwahrscheinlich. Vor allem der Transport von so viel Emotion, das Senken der Stimme passend zum Gespräch, das herzhafte Lachen, das Stöhnen,. . .
Ich finde den Film sehr gut gelungen und es ist auch wirklich schön zuzusehen, wie sich jemand verliebt. Ja, man kann sich in eine Stimme verlieben. Aber ich denke nicht, dass man sich in eine wirkliche Computerstimme (zumindest derzeit) nicht so verlieben kann wie gezeigt. Zum Ende hin, werden typische Probleme eines Computers mit eingebracht um der Illusion eines „echten“ Wesens wieder entgegenzuwirken. Nur um eines davon aufzugreifen: Ein Operating System ist für so viele Menschen da. Es gehört nicht nur einem alleine. Echte Menschen in echten Beziehungen jedoch gehören nur einander an.

Empfehlung? Ja!

 

Hier der Trailer zum Film:

 

 

Abschließende Worte:

Ja, es sind Filme. Und ja, wie in Filmen üblich wird auch hier übertrieben. Jedoch ist der Ansatz bei beiden Filme, wie ich finde, sehr realitätsnah und regt deshalb auch zum Nachdenken an. Wann werden die Entwicklungen der Technik so weit sein um einer künstlichen Intelligenz so viel Emotion und Menschlichkeit geben zu können?

 

 


 

Quellen:

https://www.imdb.com/title/tt0470752/
https://de.wikipedia.org/wiki/Her_(2013)

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