die Suche nach dem eigenen Illustrationsstil

Grundvoraussetzung ist das Zeichnen, welches ich zuerst erlernen möchte. In 10 Schritten habe ich mich der Illustration angetastet.

1. Das Sehen

Die wichtigste Grundlage ist das Sehen. Man muss Objekte beobachten, erkennen, genau analysieren und schließlich umsetzen. Man muss Proportionen und Tiefe verstehen und abschätzen können. Man muss Muster, Formen und Kanten erkennen können.

 

2. Material

Das Material wird oft überbewertet. Im Grunde reicht ein Stift und ein Papier. Aber wenn man sich länger damit beschäftigt ist es von Vorteil, wenn man sich mit der Materie auseinandersetzt und die richtigen Mittel wählt.

Zeichenstifte

Wichtig ist, vor allem beim Anfang, dass das Zeichengerät einen gleichmäßigen und flüssigen Strich hervorbringt. Keine schmierenden Stifte, die mit zunehmender Strichlänge die Strichbreite vergrößern oder das Zeichenblatt verschmutzt (sehr weiche Bleistifte, Kohlestift). Für den Anfänger sind Tusche- oder Tintengeräte genauso ungeeignet wie Kugelschreiber. Ihre Linien weisen kleine Unebenheiten, unscharfe Strichenden und ungleiche Breiten auf, was in den wenigsten Fällen gut aussieht oder gewollt ist.

Eine Klassifikation des Zeichengeräts nach der Eignung für Freihandzeichnungen ergibt nachstehende Reihenfolge:

  1. dünner Filzschreiber
  2. mittelharter Bleistift
  3. harter Bleistift
  4. weicher Bleistift
  5. Zeichenkohle
  6. Tuschfeder
  7. Kreide
  8. Füllfeder
  9. Kugelschreiber

 

Zeichenpapier

Für Freihandzeichnungen und Skizzen eignen sich die meisten Papiere, soweit sie hell genug, saugfähig und etwas rauh in der Oberfläche sind. Zu glattes Papier ergibt bei Bleistiftstrichen zu wenig sichtbare Schwärze und kann bei anderen Zeichengeräten zum Ausrutschen oder Verwischen führen. Gut geeignet ist stärkeres weißes, aufgerauhtes Zeichenpapier, Zeichenkarton, Ingrespapier, Briefpapier oder Aquarellpapier.

(Stifte: am besten dünner filzschreiber mit einer gleichbleibenden Strichstärke, Kugelschreiber ist nicht gut. Papier, eignet sich eigentlich jedes, die hell genug sind, saugfähig und eine rauhe oberfläche haben)

 

3. Geschwungene Linien, Kreise, Spiralen

Hier handelt es sich um Lockerungsübung der Hände und Arme. Nach wenigen Übungen werden Strichführung, Hand- und Armhaltung sicherer. Jedes verkrampfte Aufstützen sollte vermieden werden. Alle Bewegungen müssen aus dem Körper heraus schwungvoll und rhythmisch ausgeführt werden. Linien dürfen nicht zu langsam gezogen werden. Formen zügig zeichnen, nicht radieren, nicht ausbessern. Lieber wieder von vorne beginnen, sonst wird es unschön.

 

4. Gerade Linien, Dreiecke, Vierecke

Vorher überlegen wo eine Linie beginnt und wo sie aufhört. Es ist wichtig, die Linie auf einmal durchzuziehen , sonst entstehen hässliche Überlappungen.  Die Linien sollen von links nach rechts gezogen werden, also bei vertikalen Linien einfach das Blatt drehen.

 

5. Schraffur

Flüchtige Schraffur vermeiden. Sie wirkt genauso flüchtig wie sie erstellt worden ist und dadurch ist sie unschön. Gleichmäßige Schraffur wirkt viel besser. Bei Punktierten Schraffuren sollen Punkte Punkte sein, keine kurzen Striche.

6. Perspektive

Fluchtpunkte einzeichnen hilft, gerade am Anfang, sehr eine schöne Perspektive zu bekommen. Es gibt noch den sogenannten Diagonal Fluchtpunkt, der wesentlich hilft. Den Horizont darf man auch nicht vergessen.

 

7. Schatten

Die Richtung und Länge des Schattens ist abhängig vom Licht und von der Stärke des Lichtes. Wenn man den Stand der Sonne hernimmt, sind die Schatten um die Mittagszeit härter und kürzer, als am Abend oder am Morgen, wenn die Sonne noch nicht so viel Kraft hat und tiefer steht. Beobachten und anwenden! Man kann sich zur Hilfe die Sonne einfach hinmalen und mit den Strahlen die Richtung andeuten.

 

 

8. Alltagsgegenstände

Beim Abzeichnen von Alltagsgegenständen sind mir wesentliche Erkenntnisse aufgefallen, die das ganze etwas leichter machen:

  • Objekte in Augenhöhe platzieren
  • nicht allzu viel Zeit nehmen und jeden Strich hundertmal überlegen oder immer ein bisschen verlängern
  • auf die eigene Wahrnehmung vertrauen
  • Objekt auf Formen und markante Linien reduzieren

 

9. Fotos abzeichnen mit Tontrennung

Um das Schattieren zu üben, kann man Fotos in Photoshop mit Tontrennung umwandeln. Jedoch ist das Abzeichnen nicht sehr einfach. Man muss auch hier einfache und klare Motive wählen. Ein Haus mit Kanten ist wesentlich einfacher, als ein Weg in einer Landschaft.

10. Zeichenstil finden und nachzeichnen

Ich habe mich für einen reduzierten, „einfachen“ Zeichenstil entschieden, der mir sehr gefällt (und bei dem ich glaube, dass ich es hinbekomme). Es handelt sich dabei um die Bleistiftzeichnung/Skizze. Ich versuche diese Bilder nachzuzeichnen und hoffentlich bald eigene Motive in dem Stil zeichnen zu können. Danach möchte ich diesen Stil mit einem anderen kombinieren, um meinen eigenen Stil in Zukunft zu finden.

dav

 

 

ZEIT NEHMEN! Geduldig sein.

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